9.11.1 Ermittlung von Pf-Kurven verschiedener Böden |
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Der Einsatz der Tropfbewässerung
ist in Deutschland beim Anbau von Einlegegurken weitgehend
Standard. Auch bei anderen Gemüsearten und zunehmend beim Anbau
von Kartoffeln findet die Tropfbewässerung Eingang. Einige Beispiele zeigen die
Abbildungen 1 bis 5 . Bei
der Steuerung der Tropfbewässerung ist es besonders wichtig die
Bewässerungsmenge pro Tropfvorgang der Wasserspeicherfähigkeit des
Bodens
anzupassen. Die Speicherkapazität ist stark von der Bodenart und dem
Austrocknungsgrad des Bodens abhängig. Häufig sind wird hierauf keine
Rücksicht genommen. Es wird viel zu viel bewässert. In Abbildung 6 ist dies dargestellt. |
Eine kleine Information zum Einsatz des Blumat-Digital-Fühlers kann hier eingeshen werden.Die Angaben stammen zwar von Zierpflanzen - Zimmerlinde - zeigen aber das Prinzig. |
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Die Bilder werden durch Anklicken vergrössert. Durch anklicken der farbigen Links werden diese geöffnet. |
| | | A 1 Einlegegurken in Niederbayern und Tropfbewässerung | A 2 Auch Bei anderen Gemüsearten wird die Tropfbewässerung eingesetzt | A 3 Tropfbewässerung im Großen bei Kartoffeln | | | | A 4 Hier liegt jeweils ein Tropfbewässerungsrohr zwischen 2 Reihen | A 5 Kopfverteiler bei einer Tropfbewässerung | A 6 Saugspannungprofil in einem
Kartoffelbestand. Es zeigt wie schmal das Feuchteband ist Band in dem das Wasser nach unten
versickert ohne sich horizontal zu verteilen (Esterl Grünbach) |
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Hilfe
bei der Ermittlung
der Speicherfähigkeit eines Bodens bei verschiedenen
Trockenheitsgraden ist die Messung der Saugspannung und
des Wasserverlustes. Die Methode wird nachfolgend beschrieben und
gezeigt, wie man es macht ( Abbildung 7 bis 12 ). Ferner
werden die Ergebnisse von 3
verschiedenen Böden dargestellt und die Ergebnisse verglichen. |
Töpfe
mit 500 ml Inhalt und den trockenen Bodenproben werden mit einem
mit Wasser befüllten Blumat-Digital versehen. Die Töpfe
werden 24 Stunden in
einen mit Wasser befüllten Behälter gestellt ( Abb. 7 ). Danach werden
sie 12
Stunden abtropfen lassen ( Abb. 8 ) und dann täglich 2 mal gewogen (
Genauigkeit der Waage 2 g ) ( Abb. 9 und 10 ) sowie die dabei
angezeigte
Saugspannung ( hPa ) erfasst ( Abb. 11 ). Die
Meßwerte werden in eine Tabelle eingetragen ( Abb. 12 ) |
| | | A 7 Töpfe befüllt mit den verschiedenen Bodenproben und einem Blumat-Digital werden 24 Stunden eingestaut | A 8 Nach dem Einstauen werden die Töpfe 12 Stunden abtrofpen lassen | A 9 Ein Topf steht auf einer Digitalwaage zum Wiegen | | | | A 10 Die Genauigkeit der Waage sollte mindestens 2 g betragen | A 11 Die Ablesung der Saugspannung erfolgt am Blumat-Digital | A 12 Die Messwerte werden in eine Tabelle eingetragen |
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Die Werte aus der Tabelle werden in ein
EXCEL-Datenblatt übertragen ( Abbildung 13 mit den Spalten 1
bis 4 . In Spalte 5 wird die Differenz des Wasserverlustes gegenüber dem ersten Wiegen ermittelt. |
| | | 1 EXCEL-Tabelle Esterl | 2 EXCEL-Tabelle Hörner | 3 EXCEL-Tabelle Meier |
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Aus den Werten in den Spalten 4 und 5 werden Punktdiagramme (XY) erstellt und eine
logarithmische Trendlinie dazu ermittelt ( Graphiken 1 bis 3 ). |
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| | | Graphik 1 | Graphik 2 | Graphik 3 | | | | | | | Mit der
dazugehörigen Formel wird der Wasserverlust bei
entsprechenden Saugspannungen ermittelt und hieraus die
Tropfmenge, die ohne Sickerverluste gegeben werden kann, ermittelt. Die
mögliche Wassergabe in Stunden und Tropfer, bei einer
Durchflußleistung der Tropfer von 1 l / Stunde wird durch eine weitere
Umrechnung die Tropfdauer bei den verschiedenen Trockenheitsgraden
in 30 cm Tiefe errechnet. Die Ergebnisse zeigen die Tabellen 1 bis 4.. | | | | Tab. 1 Esterl | Tab. 2 Hörner | Tab. 3 Meier | | | |
| Tab 4 Durchschnitt Tab 1 - 3 |
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Die Menge, die auf die Fläche
gegen werden kann, ermittelt sich aus der Anzahl der Tropfstellen der
Fläche. |
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9111ErmGm, Bilder Fz, Web 288 06 02 |
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